Spielbericht SV Wudritz Ragow - SG Grün-Weiß Schlepzig 2:1 (2:1)

 

Schlepziger Aufholjagd am Ende nicht von Erfolg gekrönt

 

Das dritte Saisonspiel bestritten die Schlepziger bei strahlendem Sonnenschein in Ragow.

In der Mannschaft gab es wenig Rotation, lediglich Franz Trepte stand diesmal nach seinem Debüt in der Vorwoche bereits in der Startelf.

Auch die Ersatzbank war wieder gut gefüllt, es nahmen Stephan Kirstein, Denny Jedamski, Andreas Müller, Nico Dominik, Marcel Trott und Markus Lawnik Platz. Dazu gesellten sich noch der verletzte Tim Baranowski und Sebastian Michelchen in „zivil“.

 

Die Ragower begannen sehr spielstark und überzeugten durch sehr sicheres Passspiel.

Die komplette erste halbe Stunde gehörte den Ragowern, so streifte bereits in der 6. Minute ein Ragower Schuss die Latte vom Schlepziger Tor, in der 13. Minute musste Michael Rocher das erste mal zupacken bei einem Flachschuss von der rechten Seite.

Völlig verdient fiel dann in der 20. Minute nach einem flachen Zuspiel von rechts das 1:0, Tobias Lehmann musste den Ball nur noch über die Linie drücken.

Leider änderte sich auch nach dem Gegentor das Bild nicht und so stand es nach einem schönen Schlenzer von Martin Neitzke in der 26. Minute bereits 2:0.

In der 29. Minute kamen die Grün – Weißen das erste mal gefährlich vor den gegnerischen Kasten, Franz Trepte verpasste jedoch völlig freistehend in der Mitte und den anschließenden Distanzschuss von Marco Hartock konnte der Wudritzer Keeper problemlos halten.

Schlepzig lieferte bis hierhin wirklich eine sehr schwache Leistung ab, man kam nicht in die Zweikämpfe und gab die Bälle viel zu leicht verloren. Die Ragower hatten sicherlich an die 70% Ballbesitz.

Folgerichtig reagierte der Trainer bereits jetzt und wechselte Marcel Trott für Thomas Soldner ein.

Nach 32 Minuten setzte Jens Neumann zu einem sehenswerten Solo an, bei dem er zwei Gegenspieler aussteigen ließ, der Abschluss war jedoch sinnbildlich fürs Spiel und ging völlig daneben.

In der 34. Minute fiel dann der Anschlusstreffer für Schlepzig, nach einem Lattentreffer von Marco Hartock setzte der gerade eingewechselte Marcel Trott nach und beförderte den Ball irgendwie ins Tor.

Von nun an wurde das Spiel der Schlepziger endlich etwas besser, Ragow behielt allerdings nach wie vor die Überhand. Bisher kam das Spiel auch ohne gröbere Fouls aus, die erste gelbe gab es erst in der 42. Minute für Franz Trepte, es war allerdings auch kein böses Foul. Vor dem Pausenpfiff passierte dann nichts mehr.

 

In der zweiten Hälfte wurde das Niveau deutlich besser, das Tempo des Spiels war recht hoch. Ragow kombinierte weiter sehr stark, allerdings kamen beide Mannschaften zu keinen nennenswerten Torraumszenen.

In der 58. Minute hatten die Gastgeber Glück, als nach einer Ecke von Kurt der Kopfball von Mirko Gotthardt nur an die Latte ging.

In der 66. Minute gab es auf der anderen Seite eine große Chance, der Ragower Stürmer traf jedoch nur das Außennetz. Nur eine Minute später klatschte ein Ragower Freistoß auf die Latte.

Schlepzig kam jetzt trotzdem immer besser ins Spiel, durch die offensive Spielweise hatte natürlich auch Ragow immer wieder Möglichkeiten. Leider wurde es nun auch das erwartet ruppige Spiel, aus dem der Schiedsrichter mit vielen unglücklichen Entscheidungen das Feuer nicht herausnehmen konnte. Er ließ viel zu oft einfach laufen anstatt das Spiel mal zu beruhigen, außerdem hätte er auch die eine oder andere Karte zeigen können – teilweise sogar müssen.

So allerdings schaukelte sich das Spiel immer weiter auf. Es mündete dann leider in einer Tätlichkeit eines Ragower Spielers an Ingo Selbitz, zumindest hier traf der Schiedsrichter die richtige Entscheidung und zeigte glatt Rot.

Schlepzig wechselte nun Kurt und Franz Trepte aus um mit Andreas Müller und Markus Lawnik ganz vorne mehr Durchschlagskraft zu haben. Die letzten 20 Minuten machte Schlepzig dann in Überzahl auch das Spiel, Ragow konnte sich nur noch selten befreien, spielte jedoch auch clever auf Zeit.

Es zeigte sich nun wieder das alte Problem, statt wie so oft gefordert über die Flügel zu kommen wurden immer wieder ungefährliche Flanken aus dem Halbfeld in die Mitte geschlagen, alles dankbare Bälle für den Ragower Libero. Es bot sich jetzt eigentlich 20 Minuten das Selbe Bild: Langer Ball – Kopfballabwehr von Ragow und das Gleiche wieder von vorn – so kann man keine Tore schießen.

 

Positiv ist auf jeden Fall, das man auch nach der grottenschlechten ersten Hälfte und 0:2 Rückstand den Kopf nicht in den Sand steckte sondern weiter gekämpft hat. Allerdings sollten sich die Spieler auch langsam mal fragen, warum man nun im 3. Saisonspiel in Folge schon nach nicht mal 20 Minuten einen Rückstand hinterherlaufen muss und immer erst dann anfängt Fußball zu spielen.

Diesmal war das Glück nicht auf unserer Seite und Ragow hat insgesamt auch verdient gewonnen.
 

 

 
 

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